Puh, was ist das denn? Gerade hatte ich vermutet, das wir ruhigeren Zeiten entgegenlaufen und wieder besser schlafen. Doch nein, zwei angenehme Nächte waren nur die Ruhe vor dem Sturm. Pünktlich mit dem vollenden des 8. Lebensmonats geht es los. Aus meinem kleinen Milchbart wird ein Quengelbart. Aber nicht irgendein Quengelbart, nein, plötzlich ist die Unzufriedenheit immens egal ob gespielt wird oder nicht, egal ob gekuschelt, gefüttert, gestreichelt, getragen- alles ist doof. Alles führt zum Quengeln. Ganz ehrlich das geht an die Substanz.
Doch von Anfang an.
Hallo 6. Sprung!
Seit einigen Tagen habe ich natürlich ganz offiziell einen Sprungbart zuhause. Die ersten Nächte waren anstrengend. Nachts fast stündlich stillen, manchmal aber auch einfach nur kuscheln waren auf einmal keine Seltenheit mehr. Nach 6-7 stillen in der Nacht kommt man als Mama auch wirklich an die Grenze. Ich habe gelesen, das nach diesem Sprung viele Mamas abstillen, weil sie einfach nicht mehr können. Ich kann das super verstehen und so dann und wann überlege ich es auch. Aber es ist auch bequem Nachts zu stillen und einen schönen innigen Moment zu erleben. Ich bin hin und her gerissen.
Aber das sind nicht alle Anzeichen, weiter geht es mit:
- Eifersucht
- Abräumen
- Übertriebene Gefühle - besonders Lieb oder auch besonders quengelig
- extrem babyhaftes Verhalten
Wie immer gibt es sicher auch Babys die schlechter schlafen und essen. Manchmal kommt auch noch der ein oder andere Zahn dazu.
Beschäftige mich!
Wie immer wenn mein Milchbärtchen in einem Sprung ist, will sie beschäftigt werden. So spielen wir tagein und tagaus. Am liebsten spielt sie mit Töpfen und Schüsseln, einer alten Milchflasche und einem Kochlöffel. Wer jetzt denkt, wir hätten keine Spielsachen, der irrt. Wir haben massenhaft. Gegenstände die Mama und Papa immer wieder benutzen sind für sie unheimlich spannend.
Auch das Vorlesen ist eine wundervolle Einheit in unserem Tag geworden. Sie liebt es Bücher anzuschauen und vorgelesen zu bekommen.
Ich bin müde aber ich schlafe nicht!
Während andere Kinder vielleicht schlechter Essen, so haben wir das Thema des schlechteren Schlafens. Ich habe es eingangs schon einwenig erzählt. Die Nächte sind sehr fordernd. Aber auch die Schläfchen die über den Tag laufen, sind - ich sage es mal diplomatisch - Optimierungswürdig. Die Angst etwas zu verpassen ist riesig. Die Augen gehen von rechts nach links und von links nach rechts, der Kopf rotiert ständig und saugt alles auf. Es ist wirklich unfassbar.
Ich habe es selbst mal wenige Minuten versucht. Neben Kopfschmerzen und einer unglaublichen Müdigkeit, ist nicht viel passiert- es ist unheimlich anstrengend alles aufzusaugen. Doch sie schläft wenig und wenn dann am besten nur mit Körperkontakt. Ich muss mich oft an sie kuscheln oder sie kuschelt sich an mich. Nur dann schläft sie länger und fester.
Ich hoffe wirklich, das dies irgendwann aufhört, denn es ist, obwohl es sehr schön ist, unheimlich anstrengend.
Entdeckungstour!
Seit einigen Tagen hat mein kleiner Milchbart das Robben für sich entdeckt. Sie merkt, dass sie so leicht von einer Stelle zur Nächsten kommen kann. Unsere Wohnung wird langsam Stück für Stück entdeckt. Und ja, die ersten Gegenstände muss ich wegräumen! Die Neugier war so riesig, das mein Milchbart versucht, sich an Lampen oder Blumentöpfen hochzuziehen. Noch gelingt das nicht gut, aber es wird mit Sicherheit jeden Tag besser.
Wo bist du!
Ja und seit einigen Tagen und zwar aus heiterem Himmel hat mein kleiner Milchbart Angst. Angst, allein zusein. Angst, Mama nicht zu sehen. Angst, vor Menschen die sie nicht jeden Tag sieht. Am liebsten wär es ihr, wenn ich immer greifbar und in ihrer Nähe wäre. Der Gang zur Toilette kann schon ganze Sturzbäche an Tränen auslösen.
Ich werde es weiter beobachten und schauen ob es nur ein zwei Tage Problem ist oder ob wir "Opfer" der Achtmonatsangst werden.
Solange wünsche ich euch und euren Kleinen
